Zum Masaya Volcano Nacional Park

Montag, 24.04.2017

Auf dem Weg zum Masaya Vulkan müssen wir zwangsläufig Managua durchfahren, was wir auch gleich zu einem Stopp bei Walmart nutzen. Wir benötigen Lebensmittel und vor allem auch Wein, denn der soll in Costa Rica noch viel teurer sein.

Am Visitor Center vom Masaya Volcano NP treffen wir Andrej und Anita, die beiden Dresdener, wieder, die wir schon in San Cristóbal/Chiapas kennengelernt haben. Nach Austausch der letzten Erlebnisse fahren wir zum Kraterrand und haben 5 Minuten zum Staunen und Fotografieren, denn es steigen Wolken mit giftigem Schwefeldampf auf, sodass eine Zeitbegrenzung Sinn macht.

Der Blick in den Krater ist atemberaubend, denn geschätzte 300m unter uns kann man die flüssige Lava goldrot fließen sehen. Es brodelt wie im Suppenkessel. Ein Priester soll einst hinabgestiegen sein, um zu erkunden, ob es flüssiges Gold sei, was man da sieht. Für Gold haben die Spanier hier alles gemacht…😫

Am Abend, nach 18.00 Uhr, dürfen wir für 10 $ pro Person den Vulkanschlund bei Nacht besuchen. Also geht es, diesmal per Kolonne, noch einmal nach oben.

Das Farbspiel, welches die glühende Lava an der Kraterwand erzeugt, ist beeindruckend. Steffen arbeitet mit Stativ und versucht die „Hölle“ einzufangen. Eine Besichtigungszeit von 15 Minuten reicht dann wirklich, denn die Dämpfe verursachen viele Hustenanfälle.

Unseren Übernachtungsplatz finden wir in Catarina am Mirador / Aussichtspunkt, wo wir einigermaßen ruhig und sicher, aber vor allem bei kühlendem Wind stehen. Hier können wir zum ersten mal in weiter Ferne die Brüllaffen hören. Mal sehen, wann sie sich das erste mal zeigen werden. Das gemeinsame Frühstück mit Andrej und Anita auf der Terrasse mit Blick in die Apoyo Lagune ist das Highlight des nächsten Morgens.

Wir kommen früh in Granada an und finden unseren Platz in einer „Schmuddelecke“ des Roten Kreuzes. Wenigstens ist es schattig und sicher.

Wir sind beim Stadtbummel mit dem Rad so früh dran, dass wir den Händlern beim Standaufbau zusehen können. Granada ist eine kleinere gemütliche Kolonialstadt und wir genießen das Flair auf der Plaza bei Moccachino-frío und Käsekuchen.

Am Abend hören wir uns ein hochklassiges Tango Gitarrenkonzert im „Kulturhaus“ an.

Die Nacht ist warm, laut und stinkig, da man nicht weit von uns am Tag zuvor Müllbeseitigung auf zentralamerikanisch gemacht hat, indem man allen Abfall inclusive Plastikmüll angezündet hat und dieses Feuer dann über Tage vor sich hin qualmt.

Wir flüchten gegen 7.30 Uhr aus Granada und das junge Pferd auf der Straße ist um diese Zeit wohl auch noch nicht so munter.

Auf dem Parkplatz des Hostel Paradiso an der Lagune Apoyo finden wir unser Paradies und genießen es im Liegestuhl ausgiebig zu relaxen, nur unterbrochen durch das Baden in der kristallklaren Lagune.

Zwar verlieren wir in der Nacht wieder geschätzte 1 Liter Flüssigkeit pro Person, aber der Erholungsfaktor tagsüber mit kostenloser Verfügbarkeit von Kajaks und Kaffee wiegt es wieder auf. Und somit bleiben wir 2 Nächte, bevor wir zur Grenze nach Costa Rica aufbrechen.