Auf nach Honduras - Copán

Dienstag, 04.04.2017

Am Dienstag verlassen wir nun doch unser kleines Paradies und nehmen somit das Projekt „Grenze“ in Angriff. Gut, dass wir uns erholt haben, denn nun geht’s wieder ans „Eingemachte“. Die persönliche Ausreise geht zügig voran, aber der Zoll macht erst einmal eine 2 -stündige Arbeitsberatung, schließt dabei alle Fensterchen und wir schauen ihnen geschlagene 2 Stunden bei der internen Diskussion zu, wobei die Warteschlange wächst und wächst. Irgendwann geht denen das Holz aus und der Laden öffnet wieder. Nachdem uns ein französisches Traveler Pärchen abgedrängelt hat, sind dann auch wir dran und UDO bekommt Besuch vom Zollbeamten. Fahrgestellnummer wird kontrolliert und die Einfuhrgenehmigung von der Scheibe entfernt. Auf honduranischer Seite geht es dann etwas zügiger, aber alles in allem haben wir ca. 4 Stunden „vertan“.

Die 10 km nach Copán sind dann auch kein Problem mehr und wir finden unseren Übernachtungsplatz für 4€ im schönen Park des Hotels Bosque. Auch im Schatten unter hohen Bäumen sind 38°C wie ständige Sauna, doch die Erlösung kommt – es regnet in Strömen. Steffen nutzt die Gelegenheit und nur mit Badehose bekleidet wird UDO geschrubbt. Am nächsten Morgen stehen wir zeitig auf, denn bis zur Mittagshitze wollen wir die Ruinen schaffen.

Copán war während der Maya-Klassik neben Calakmul, Tikal und Palenque eine der 4 mächtigsten Städte.

Am Eingang der archäologischen Stätte werden wir von Toni auf Deutsch angesprochen, der auch gleich prahlt, der beste Führer laut Guinnessbuch zu sein. Er bringt es aber charmant rüber, sodass wir die 30 Dollar, die er verlangt, einfach mal riskieren. Toni erweist sich als Glücksgriff, denn er hat mit allen namhaften Archäologen der jüngeren Zeit hier gearbeitet. Somit hat er eine Menge Stories und Infos auf Lager, die er humorvoll erzählt.

Insbesondere König 18 Kaninchen hat es uns angetan.

Woher wohl der Name kommt? Man sah einer Überlieferung zu Folge, als er geboren wurde im Vollmondbild 18 Kaninchen. Wir sind inzwischen so gut geschult, dass wir sein Herrschaftssymbol oft erkennen. 😉  Wie wir ja seit Quiriguá wissen, hat 18 Kaninchen nach einem verlorenen Ballspiel dort seinen Kopf verloren.

Ballspielplatz

Per Stelen sind auch viele Vorfahren und einige Nachfahren präsent.

Die Hieroglyphen Treppe ist etwas ganz besonderes, denn auf 63 Stufen wird die Geschichte des Königshauses von Copán erzählt.

Dann geht es per Tunnel zu einer weiteren Attraktion, denn als man die Tunnel grub, um die Tempel zu erforschen, fand man im Inneren einen komplett erhaltenen Tempel, der auf Grund seiner Farbgebung „Rosalila“ benannt wurde. Als unsere private Führung nach ca. 3 Stunden endet, geben wir noch 5 Dollar drauf und freuen uns, dass wir uns diesen Luxus geleistet haben.

 

Nebenbei haben wir auch einige der 25 dort freilebende Hellrote Aras gesehen, die den alten Maya heilig waren aber als Boten des Weltuntergangs (alle 52 Jahre) eine zwiespältige Rolle spielten. Wir waren daraufhin auch etwas verunsichert und haben bei Thomas aus Bayern, der  sein eigenes Bier braut, lieber schnell noch mal einige Bierchen getrunken und uns noch einmal Spätzle mit Braten bzw. Bratwurst geleistet, denn man weiß ja nie, wann die 52 Jahre um sind…

 

In fröhlicher Traveller Runde ging dieser Abend zu Ende.