Tag der Wahrheit

Dienstag, 07.03.2017

Ein wenig Aufgeregtheit liegt doch in der Luft, als der Wecker um 5:30 Uhr klingelt,

Abschied von Daryl und Val aus Kanada und unseren lieben Gastgebern Leanne und Kalvin vom "cozy" Overlander Oasis/Tule

denn heute ist Werkstatttag. Die „hochhackige“ Gwendoline von FIAT hat uns am Abend zwar „gesimst“, dass alle Teile da sind, aber… man weiß ja nie. Wir brauchen 45 min für die ca. 10km und UDO kommt auch gleich „unters Messer“. Für uns beginnt nun die Warterei, die wir als Erstes in einem netten Café zubringen. Bei Kaffee und Torte werden Kontakte gepflegt.

 

Ab 11:00 stürmen wir SEARS, was eine Art KARSTADT ist und dann kommt schon eine Nachricht von FIAT. So wie sich Gwendoline ziert und uns einen Platz anbietet, lässt das nichts Gutes erahnen…!?

Es ist auch so, denn die vorderen Bremsbacken sind „zu dick“. 😕

Wir nehmen den Vorschlag an, „nicht FIAT Teile“ einzubauen, denn ansonsten wäre eine weitere Woche Warterei fällig. UDO wird dann doch erst gegen 17:00 Uhr fertig, denn dazwischen ist ja dann noch SIESTA. Man stellt uns das Auto bereit, und möchte am liebsten schnell Tschüss zu uns sagen. Die Frage nach einer detailierten Rechnung bringt das Haus dann doch sehr in Aufregung, was sich auch darin zeigt, dass dies über eine Stunde dauert. Dann die Aufklärung: Auf Grund der Verwendung nicht originaler Teile haben wir ein Guthaben von fast 4000 Pesos (=ca. 200€)!!!😉

Und nun kommt’s: Diese Auszahlung ist erst in 1 Woche vor Ort möglich!!! Nicht zu vergessen: wir haben 21500 Pesos Vorschuss in bar leisten müssen! Nun reicht‘s und wir verlangen sofort den Chef des Hauses zu sprechen. 😫Das bringt den Vorgang in Bewegung und nach weiteren 2h haben wir nach einem Gespräch mit dem Chef, der sich entschuldigt, den Scheck in der Hand, der allerdings erst am nächsten Tag in der gegenüber liegenden Bank eingelöst werden kann.

Wir bitten darum, vor der Werkstatt übernachten zu dürfen, was der Chef auch bereitwilligt erlaubt.

Um 9:00 Uhr nach einer friedlichen Nacht, holt Steffen das Geld und wir „verduften“, jedoch mit einem Schönheitsfehler, denn 1 Radkappe ging schon beim ersten Werkstatttag verloren bzw. wurde durch den Mechaniker nicht richtig befestig und rollte davon.😢

Unterwegs versuchen wir bei einem der zahlreichen „Straßenhändler“, die massenhaft Radkappen haben, eine zu bekommen, aber die Größe ist das Problem und so hat UDO ab jetzt einen kleinen „Schönheitsfehler“.

Wir gönnen ihm als Ausgleich eine Wäsche von oben bis unten, die Steffen ohne Lächeln beobachtet, denn UDO wird unsanft mit Wassereimern malträtiert und das Stärkste: Das total schmutzige Dach wird zuletzt gewaschen und zwar mit einem Wisch Mob Typ „Uroma“. Mit dem Motto „Besser als vorher“ sind wir schon immer gut gefahren! 

😛         

An diesem Tag sind die „Hierve el Agua“ unser Ziel. Auf ca. 1800 m liegt dieses Naturphänomen, wo austretendes schwefel- und mineralhaltiges Wasser einen steilen Fels in eine Art gefrorenen Wasserfall verwandelt hat und an einer spektakulären Abbruchkante Becken zum Schwimmen füllt.

Steffen muss da rein und Barbara zögert, denn das Wasser ist kalt und der Untergrund schlüpfrig. Gemeinsam mit UDO genießen wir dann „von oben“ den wunderbaren Blick auf die Anlage und die umgebende Bergwelt.

Am Morgen zeigt sich der „Wasserfall“ in der aufgehenden Sonne und nach zahlreichen Bildern und einer Tasse Kaffee für eine durchfrorene portugiesische Tramperin, die auch Augenringe vom nächtlichen Hundegebell hat, ziehen wir Richtung Pazifik.

Die Hunde haben sich für Steffens Steinwürfe am Abend gerächt und haben die GROCS- Pantoffel weggeschleppt, ordentlich angebissen und dabei ein Halteriemchen gekillt.