Sunset Crater Volcano, Flagstaff und Walnut Canyon

Sonntag, 23.10.2016

Erst bei Sonnenuntergang erreichten wir den Sunset Volcano Crater NP und übernachteten einsam im Wald, da die Campingplätze bereits winterfest gemacht worden waren.

Man besucht wohl einen “Sunset  Crater“ eher im Abendlicht, doch da es dafür zu spät war, sind wir die Early Birds und fahren schon 7.45 Uhr in den Park ein. Gerade noch erwischen wir den Kegel sehr schön in der aufgehenden Morgensonne

und finden es noch dazu angenehm, dass wir den kleinen Rundweg durch ein Lava Feld der Eruption aus dem Jahr 1064 fast ganz für uns allen haben.

Nur einige Phantasiegestalten schauen uns dabei zu.

Die Einfahrt nach Flagstaff (ca. 2300m hoch gelegen) bringt wieder einige ROUTE 66 Schätzchen.

Im Visitor Center werden wir wie immer kompetent versorgt. Der freundliche Angestellte hat sogar deutsch studiert und freut sich riesig, dass er es bei uns anwenden kann. Wir sehen uns das Courthouse und eine vom Baustil her interessante Kirche an.

Wir halten die Augen auf nach einem netten Internet Café, welches wir dann auch als Bagel Café finden, essen einen erstklassigen Schinken-Käse-Ei-Bagel und erstellen bei ca. 2 Liter Kaffee 4 weitere Blogeinträge.

Auf Empfehlung fahren wir ein atemberaubendes Tal nach Sedona hinab,

finden jedoch im Gewühl von tausenden Wochenendurlaubern keinen Parkplatz und auch der örtliche RV Parkplatz ist voll. Beim Anblick von Sedona könnte man schon fast an eine überlaufene Alpenidylle (ähnlich Garmisch/Patenkirchen zum Weltcup) denken.

Da die Suche nach einem Campingplatz wieder einmal nicht erfolgreich war, verbringen wir die Nacht dann mit 6 anderen WOMO’s an einer belebten Straße Richtung Interstate.

Am nächsten Morgen fahren wir via Interstate wieder 1000m nach Flagstaff hinauf, um von dort Richtung Osten in den Walnut Canyon, der uns von dem freundlichen NP Ranger Kyle Ackerman, dessen Vorfahren aus Hamburg stammten, empfohlen wurde.

Im NP führen uns über 200 Stufen und gut ausgebaute Wege entlang der Felswohnungen, deren Mauern allerdings nachträglich gesetzt wurden. Im Balcony House vom Mesa Verde NP waren es ja noch die ursprünglichen Mauern.

Die Landschaft ist beeindruckend und mit wenig Vorstellungskraft machen wir eine Zeitreise um 800 Jahre zurück, als hier für ca. 125 Jahre das volle Leben herrschte. Gut zu sehen ist, dass alle Familien in etwa auf einer Höhe lebten und somit der Besuch des Nachbarn in luftiger Höhe auf schmalen Felswegen entlang von Erosionskanten verlief.

Wir plaudern mit einer Kalifornierin, die unser Tempo angenehm findet und nach ca. einer Stunde sind wir wieder bei UDO.