La Paz

Dienstag, 24.01.2017

Wir brechen Richtung La Paz auf, mit der Option eventuell in dem uns empfohlenen Ort Los Barilles zu campen. Die Quads am Ortseingang sind schon das Zeichen dafür, dass hier der nordamerikanische Tourist heimisch ist. Im Ort sehen wir vor allem Gringos, die die Bars bevölkern und wir verlassen diese touristische Stadt. Die Straße führt nun durch enge Bergpassagen und über große ausgetrocknete Flussläufe. Die Landschaft ist großartig. Wir warten sehnsüchtig auf die Fährtickets von Amalia, unserer mexikanischen Tour-Agentin und so ist erst einmal Walmart unser Ziel, um wieder Internet zu bekommen. Wir versorgen uns und lernen dabei Jeanette und Javier beim Kaktusblätterkauf (Nopalitos) kennen. Beim Austausch über ein Rezept der Zubereitung dieser, kommen wir in ein nettes Gespräch und sie machen uns das Angebot, am folgenden Tag etwas gemeinsam in der Natur zu unternehmen. Im Aquamarina RV Park finden wir ein sicheres und komfortables Plätzchen und erkunden die Stadt per Rad. Wir sind erstaunt über die lange und sehr gut gestaltete Uferpromenade, den Malecón. Wir kommen dazu, als das Prinzenpaar für diese Karnevalsaison gekührt wird und schon haben wir eine Portion Kultur dabei.

Am Sonntagmorgen verabreden wir uns mit Jeanette und Javier und brechen zum Balandra Beach auf, nachdem uns Jeanette dankenswerterweise mit dem Ausdruck der Tickets und des Programms der folgenden Tage geholfen hat. Der Balandra Beach verzaubert uns sofort mit seinem Farbspiel, aber bevor wir Wasserkontakt haben, führen uns die beiden Biologen auf die umliegenden Berge.

Gut, dass wir Wanderschuhe und Stöcke dabei haben, denn für uns wird es eine echte Herausforderung.

Man hat einen besonderen Blick auf die Natur, wenn man eine solche sachkundige Begleitung hat. Jeanette findet doch auch wirklich die einzige, am Berg lebende Eidechse.. 😇

Wir erfahren viel voneinander und so im Gespräch vertieft, bewältigt auch Barbara  die Auf- und Abstiege ohne Probleme.

Am Ende winkt ein einsamer Strand, auf dem ein Kugelfisch sein Ende fand.

Geschärften Blickes finden wir Seestern, Seespinne und kleine Anemonen.

Am Balandra Stein, dem Wahrzeichen von La Paz, gibt es das obligatorische Gruppenbild und UDO beschert uns zum Empfang Kaffee und Donuts. Es war ein so schöner Tag, und wir beschließen, die Beiden zum Grillen am Abend am Tecolote Beach einzuladen. Es gibt Fisch von Mike und Gemüse mit Kaktusblättern, von Jeanette zubereitet. Wir müssen uns schon beeilen, denn der Sonnenuntergang lässt nicht lange auf sich warten. Bei einem Glas Rotwein, über uns die Milchstraße und Meeresrauschen im Ohr geht ein erlebnisreicher Tag zu Ende, wie er für uns ein seltener Glücksfall mit Jeanette und Javier ist.

Der Tag darauf verläuft ruhig, indem wir Muscheln suchen, baden, die streunenden Hunde verjagen und am Abend den restlichen vortrefflichen Fisch von Mikes Fang, diesmal über dem offenen Feuer, grillen.

 

Am nächsten Morgen fahren wir doch ein wenig aufgeregt zum Fährterminal nach Pinchilingue.

Amalia hat gute Arbeit geleistet und wir können problemlos alle Schranken passieren. Voller Erwartung gehen wir an Deck. Mexiko, wir kommen!!! Das sagen wir, weil viele Leute meinen, dass das wahre Mexiko erst auf dem Festland zu finden ist.

Die Fahrt verläuft dann doch etwas langweilig, der Service an Bord überschlägt sich nicht, es scheint wohl ein Fehler zu sein, Wifi an Bord nur für das Personal und nicht für die Gäste anzubieten. Wir quälen uns über die Zeit, lediglich der Sonnenuntergang ist ein Highlight. Wir freuen uns auf El Fuerte und natürlich auf die Kupferschlucht (Barranca Del Cobre).