La Ciudad de México

Samstag, 25.02.2017

15.02.2017

Wir verlassen Taxco recht früh denn die Aufregung vor der großen Stadt Mexico und die Freude auf ein Wiedersehen mit Yanet und Enrique, unserer lieben Bekanntschaft aus dem Kupfer Canyon treiben uns voran.

Da wir am Vortag reichlich Maut an der Autobahn gelassen haben, möchten wir gern mal wieder über Land fahren. Für eine lange Zeit ist es auch recht vergnüglich, aber um Guernavaca wird uns „das Pflaster“ zu heiß und wir gehen wieder auf die Cuota. Es zeigt sich, dass das eine gute Idee ist, denn die Anstiege auf 3400m macht man mit UDO doch besser in zügiger Fahrt ohne ständig vor den Topes abbremsen zu müssen.

Bevor es dann so richtig in die Stadt geht, unterstützt mit den Koordinaten von Yanet, machen wir schnell noch eine Kaffee und Eispause an einer Raststätte und auf geht`s.

Wir hoffen den „Popo“- Vulkan (Popocatépetl), mit 5452m die zweithöchste Erhebung Mexicos, zu sehen, aber Dunst verhindert dies. Zum Glück gibt es jedoch hilfreiche Freunde.

Wir entrichten unseren Zoll, diesmal eigenartig wenig (ca. 1,30€) und das Kribbeln im Bauch wird immer stärker. Welcher Verkehr erwartet uns? Wir sehen eine 2. Fahrebene über uns, die, wie wir später erfahren, eine teure Mautstraße ist, die quer durch die Stadt geht und vor ca. 3 Jahren in Betrieb genommen wurde. Eine gute Sache, wenn man das „Kleingeld“ dafür hat, denn uns hat sie insgesamt sicher mehrere Stunden Stau erspart, da unsere Gastgeber sie oft benutzt haben.

Ohne Probleme erreichen wir das Haus von Yanet und Enrique im Stadtteil Tlalpan in einem bewachten Areal. Yanet hat vorgesorgt, denn der Wachmann übergibt uns zügig unsere Besucherplakette. Die Wiedersehensfreude ist riesig und Yanet und Enrique sind ab jetzt unsere lieben Gastgeber, denn wir erhalten das Angebot, im Haus einzuziehen. Sorry UDO…!

Yanet verwöhnt uns mit köstlichen Früchten und Speisen und wir machen unseren Plan für die nächsten Tage. Schnell stellt sich heraus, dass das in 3 Tagen nicht gemacht ist. Am Ende werden es 10 Übernachtungen sein, die wir voller Freude und Dankbarkeit in diesem Haus genießen.

Schnell schließen wir auch Freundschaft mit der Hündin Gallitita und Regina der Siamkatze, die nur Wasser vom laufenden Wasserhahn trinkt.

 

16.02.2017

Am Donnerstag erleben wir mit Yanet die Verehrung und Begeisterung der Mexikaner für die Jungfrau Guadalupe (Entspricht unserer Maria).

Auf Yanets Empfehlung(„… trust me… I know that..“) unterziehen wir uns einer gründlichen rituellen Reinigung.

Hier das YOUTUBE Video:

Der Menschenauflauf an einem Werktag ist für uns unfassbar. Aus weit entfernten Dörfern sind sie mit geschmückten Fahrzeugen hierhergekommen, um sich den Segen für ihr Tun und spätere Vorhaben zu holen.

Wir genießen die Atmosphäre bei Tanz und Snack und lassen uns zum Schluss von einem Kanarienvogel mit je 3 von diesem kleinen Vogel per Schnabel herausgepickten Losen die Zukunft vorhersagen. Wir haben viel Spaß dabei, denn natürlich hat der Piepser einiges über unsere Vergangenheit, sowie genau das Schicksal jedes einzelnen ziemlich genau getroffen….🙂 

Gut gelaunt fahren wir zum Haus von Frida Kahlo, einer mexikanischen Künstlerin, die hier Kultstatus hat und auch uns sehr imponiert.

Wir sehen Gemälde, ihre Wohnräume mit Atelier 

und den schönen Garten.

Ein gemeinsames Abendessen am Zokalo in Coyocan beendet den Tag.

 

17.02.2017

Wir möchten gern einmal METRO fahren und so geht es an diesem Tag zum Palacio Nacional, wo wir die riesigen Wandbilder von Frida Kahlos Ehemann Diego Rivera und eine Ausstellung über Mexicos bekanntesten Präsidenten Benito Juarez bestaunen.

Nach einem Kurzbesuch in der Catedral Metropolitana

besuchen wir den Templo Mayor, der von den Spaniern nach ihrer Ankunft zerstört wurde und dann als Materiallager für Kirchenbauten diente.

Wer mehr wissen möchte schaut am besten auf die Internetseite.

www.planet-mexiko.com/templo    ---> templo major

Bei Margarita klingt der Tag im Stadtzentrum aus und wir kämpfen uns in die Metro. Umgeben von exotischen Gerüchen kommen wir schließlich, kombiniert mit einer Busfahrt, zu Hause an.

 

18.02.2017

Wie jeden Samstag wird das Frühstück auf dem Händlermarkt eingenommen und dann die Einkäufe erledigt.

Für den Nachmittag haben sich Yanet und Enrique die schwimmenden Gärten von Xochimilco, eine UNESCO Weltkulturerbestätte mit ca. 150 km Wasserweg direkt in der Stadt, ausgesucht.

Wie man sehen kann haben auch wir viel Spaß, denn die lustigen Boote und die überall versprühte gute Laune stecken einfach an.

Mit uns finden einige Blümchen und Schmuckstücke den Weg nach Hause,

den wir bestens gelaunt antreten.

Am Abend bekommen wir Besuch von Leo und Luis, die ebenfalls die Tour im Kupfer Canyon gemacht haben. Die Wiedersehensfreude ist groß und wird mit Mescal in den Geschenkgläsern der beiden reichlich genossen.

Wir zeigen einige Bilder von unserem zu Hause und der Abend geht bei einem lustigen Lotería Spiel zu Ende, jedoch nicht ohne Abschlussfoto und dem „Tanz zur Nacht“.

 

19.02.2017

Früh fahren wir alle gemeinsam in die Stadt, denn sonntags werden ca. 55 km öffentliche Straße halbseitig oder ganz für den Radverkehr freigegeben. Für uns war es genau das, was wir lieben, eine Stadt per Rad zu erkunden.

Und das in Mexico City! Wir mussten uns einige Male „kneifen“, ob das wohl wahr ist. Die Stadt ist atemberaubend schön und grüner als je gedacht.

Wir stehen zu Fuß einer bogenschießenden Aphrodite und dem Monumento a la Independencia, einem eindrucksvollen Messingengel in 45m Höhe über dem Paseo de la Reforma, der Prachtstraße von Mexico City.

Wir stärken uns in einem urigen Lokal am Buffet und genießen die Atmosphäre am Palacio de Bellas Artes.

 

 20.02.2017

An diesem „Ruhetag besuchen wir Yanets Familie, die uns freundlich und warmherzig empfängt.

Wir plaudern lustig bei Kaffee und Kuchen, denn Yanets Mami hat einige Jahre in den USA gearbeitet und so klappt die Verständigung gut wie mit Yaki, Yanets jüngster Schwester.

Thank you for the warm welcome in your family!

 

 21.02.2017

 

Wir folgen der Einladung von Leo und Luis, gemeinsam den schönen Ort Tepoztlán, der angeblichen Geburtsstätte von Quetzalcóatl vor 1200 Jahren, zu besuchen.

Das ganz Besondere ist jedoch der 400m über der Stadt gelegene ca. 1700 Jahre alte Tempel, der über schmale steile Treppen und Steinpfade zu erreichen ist. Da wir uns zwischen 1700-2100m bewegen ist es für uns schon recht schweißtreibend und mancher Zwischenatmer ist notwendig.

Doch nach ca. 2 Stunden können wir ein erstes Gipfelfoto an unser Basislager senden, denn Yanet leistet Leo Gesellschaft beim letztendlich langen Warten. Wir ersteigen auch die schmalen Stufen zur Pyramide und genießen die phantastische Aussicht.

Der Abstieg geht unter größter Vorsicht vonstatten und nach 4 Stunden sind wir reichlich platt zurück im Ort.

Trotz Hunger fahren wir gleich nach Mexico zurück und finden in der Paseo Ecoxpa, einem schönen kleinen Einkaufscenter, nicht nur gutes Essen, wie Enchilada de Mole (einer Spezialität von Puebla) und Lamm in Tacos (Tacos de Barbacoa), sondern auch ein Herz für Zwei.

 

22.02.2017

Da die Eintrittskarten von Frida Kahlo auch für Diego Riveras Haus gelten, ist es eine gute Gelegenheit, auch das Haus des berühmtesten mexikanischen Revolutionsmalers, der zudem ein Liebhaber präkolumbianischer Kunst war, zu besuchen.

Die notwendige Erholung holen wir uns am Lago de Chapultepec, einer Oase in der Stadt.

Auch hier wieder ist Yanet unser lieber Fahrer und Guide.🙂

 

 23.02.2017

Moctezumas Rache hat nun auch Steffen getroffen, nachdem er am Vortag Barbara gequält hat.🤐

So kommt uns ein ruhigerer Tag sehr gelegen und Barbara kocht als kleines Dankeschön Rouladen auf deutsche Art und Steffen schaut neidisch zu wie es allen schmeckt.

Am Abend spielen wir Schweinerei, wobei ausnahmsweise mal die Männer gewinnen.

 

24.02.2017

Moctezuma hat aufgegeben 😛

Dank Enriques Pancakes ist das Frühstück bekömmlich und wir werfen uns in den Verkehr Richtung Teotihuacán.

Diese riesige Stätte zu sehen die selbst schon verlassen war, als sich die Azteken hier niederließen, war einer unserer Wünsche.

Da auch wir die Sonne anbeten möchten und ihrer Hitze entgehen wollen, steigen wir zuerst auf diese drittgrößte Pyramide der Welt.

  Sonnenpyramide

Steine für gute Wünsche, die wir am Eingang gekauft haben, wollen wir oben auf der Pyramide mit Sonnenenergie laden, doch die silberne Einlassung im Boden hat man entfernt oder gestohlen. Wir geben natürlich nicht auf und legen stattdessen Yanets neu gekauftes Abbild des Aztekenkalenders auf den Boden und vollführen nun die Zeremonie auf Yanets Anweisung: Blick zur Sonne, Stein in der linken und Berührung des Silbers mit der rechten Hand.

Danach sind die Steine aufgeladen und man muss sie nur noch mit sich führen.

Diese Prozedur wurde von Yanets Familie immer an diesem Ort praktiziert, erzählte sie uns.

Wir genießen den phantastischen Blick auf Teotihuacán und die riesige Hochebene und steigen vorsichtig ab,

denn wir möchten noch die Allee der Toten abwandern.

Zum Schluss besteigen wir noch die Pyramide des Mondes, die einmal jährlich bei Vollmond zugänglich ist.

Der Blick von dort aus zur Sonnenpyramide und die Allee entlang ist grandios.

  

Hunderte von Souvenierverkäufern verhindern, dass es uns auf dem Rückweg einsam wird. Ein Auserwählter darf Yanet ein silbernes Armband verkaufen, jedoch nicht ohne dass er vorher mit dem Preis ca. 50% nach unten gegangen ist.

Wir beeilen uns, denn wir wollen Enrique in der Stadt zum Essen treffen, doch leider wollen auch Tausende andere Autos in die Stadt.

Mit einer Stunde Verspätung treffen wir endlich im verabredeten Restaurant „Enrique`s“ ein. Bei gutem Essen und Mariachi Musik findet der Tag einen guten und fröhlichen Abschluss.