Der Einbahnstraßendschungel von Queztaltenango

Montag, 20.03.2017

Nach der passierten Landschaft in Mexiko, was vor allem um Comitán herum flache Hochebene war, überrascht uns doch die wirklich atemberaubende Landschaft, die wir jetzt durchfahren, mit tiefen Tälern um uns herum.

 

Im Hintergrund erheben sich die Cuchumatanes, der höchste Gebirgszug Zentralamerikas. Wir erreichen schon gegen 11 Uhr Huayhuay, was für uns für eine Übernachtung zu früh ist, und wir beschließen, dass wir weiter fahren und versuchen bis Quetzaltenango zu kommen.

In Quetzaltenango folgen wir den Empfehlungen von iOverlander, die besagen, dass es auf einer Anhöhe einen Parkplatz geben soll, der bewacht ist, und somit ein sicherer Platz für die Nacht wäre. Wir quälen uns durch die Stadt, erreichen den Punkt zu diesem Abzweig zum Parkplatz, eine enge grobe Pflasterstraße, die steil bergan geht. UDO muss extreme Arbeit leisten und an einigen Stellen versagt der Motor sogar seinen Dienst, als von oben kommende Fahrzeuge natürlich wie immer nur ihr eigenes Interesse im Auge haben. Keiner hält an, wir müssen stoppen, die Anfahrt fällt uns derartig schwer, dass UDO aus dem letzten Loch schnaubt 😫 und mit letzter Kraft erreichen wir letztendlich den Gipfel und stellen fest: Hier gibt es gar keinen Parkplatz. Wir stehen mitten in einem Dorf, durch das nur die schmale Straße führt und einige Kinder kommen wundernd angelaufen und fragen sich, was wir hier wohl wollen. Also vor den gefühlten tausend Augen eine Kehrtwende auf engstem Raum und zurück nach Quetzaltenango. Eine Alternative ist ein McDonalds im Ort. Diesen steuern wir an und geraten dabei in den unendlichen Dschungel der engen Einbahnstraßen von Quetzaltenangos Altstadt.

Hier haben wir so mit uns zu tun, dass wir vergessen, Fotos zu machen.😢

Schweiß steht uns auf der Stirn, es geht teilweise nur um Millimeter links und rechts an Bordsteinkante und Fahrzeug vorbei; Einbahnstraße, wir passieren mehrere Kreuzungen mehrfach, die Leute kennen uns schon mittlerweile und vielleicht nach einer Unendlichkeit von 40, 45 Minuten sehen wir das erste Mal das Schild von McDonalds, freuen uns, kommen auch auf den Parkplatz und werden dann zurechtgewiesen, dass es dort keine Parkmöglichkeit zum Übernachten gibt, sondern wenige Meter daneben, was bedeutet: die ganze Runde noch einmal wegen der Einbahnstraßen. Das tun wir dann, winken den Blumen- und Melonenverkäufern zu, die uns schon kennen und letzten Endes kommen wir kurz vor Sonnenuntergang auf dem Platz an, stellen uns hin und sind froh, dass wir endlich die Fahrt für heute geschafft haben. Die beiden Männer vom Sicherheitsdienst am Parkplatz von McDonalds bieten ihre Dienste an, was nicht ganz unentgeltlich ist und statt 30 Quetzal, die sie wollten bezahlen wir 20 (2,5€) und sie versprechen, auf uns und UDO aufzupassen. Wir stehen sicher über Nacht, nur die Hunde erweisen uns mal wieder ihre Referenz und holen uns mehrfach aus dem Schlaf.