Berichte von 10/2016

Route 66 von Chicago bis St. Louis

Sonntag, 02.10.2016

Der Beginn dieser Legende in Chicago   

Endlich geht’s auf die ROUTE 66!

Ein Raketenmann, einer von 4 Fiberglas Giants (Riesen) entlang der 66 begrüßt uns in Wilmington.

Nach einem Stadtbummel essen wir bei Nelly’s  die besten Hotdogs unseres Lebens mit panierten Zwiebelringen zu je 3 und 4$.                

In Pontiac besuchen wir das ROUTE 66 Museum, welches liebevoll mit Erinnerungsstücken der 20-er und 30-ger Jahre dekoriert ist. An den Häuserwänden gibt es Malereien vom Bob Waldmire (sogenannte Murals).

Bob Waldmire, ein Enthusiast der 66 baute sich einen Schulbus zu einem Wohnmobil um.

Wie man sieht, war meist nur Holz verfügbar. Später befuhr er die 66 mit einem VW Bus, natürlich auch von ihm umgebaut.

Unglaublich, mit wie wenig man zufrieden sein kann!

Wir kommen kaum voran, weil wir durch jeden kleinen Ort fahren und Tankstellen, Werkstätten und Bistros – vieles auch liebevoll restauriert- besuchen.            

So bleibt am späten Abend in McLean nur eins: die Mega Raststätte  „Dixie Travel Plaza“ oder auch „Truckers Home“ genannt.

Wir essen Buffet für 12$ und staunen, welche super Auswahl und Qualität man am Buffet einer Raststätte schaffen kann: panierte Scampies, Rippchen, Beef…. Und zum Schluss Zitronen-  bzw. Erdbeerkuchen und Eis…. Uff…

Danach die ganze Nacht Truck-Motoren-Gebrumm….

Am nächsten Tag fahren wir zeitig weiter. Der nächste Giant in Atlanta will uns als Entschädigung für die teils schlaflose Nacht einen Hotdog überreichen. Steffen braucht nur noch eine Leiter.

Über den Ort Lincoln, wo man am Ortsausgang den weltgrößten Wagen mit A. Lincoln bewundern kann, geht es dann zügig weiter nach St. Louis.  

 

Obwohl es auf der Route 66 streckenweise sehr einsam zugeht, sind wir doch nicht allein!

 

Gruß aus St.Louis

Montag, 03.10.2016

Hallo Ihr Lieben, die ihr uns Grüße und Kommentare geschrieben habt. Auch wenn wir wegen fehlender Internetmöglichkeiten nicht gleich antworten können, freuen wir uns natürlich über die Resonanz und wollen uns hier auf diesem Wege bedanken.

Lasst es euch allen gut gehen und bleibt gesund und munter!

Eure Barbara & Steffen, die gestern Abend spät auf einem Campingplatz in St. Louis ankamen.

 

Unser Quartier für St. Louis war ein RV Park in East St. Louis, der  Cahokia RV Park.

Da wir natürlich nicht mit unserem WOMO UDO (zur Erinnerung:  Unknown Driving Object) in die Stadt fahren wollten, haben wir uns nach Bus und Bahn erkundigt. Da hätte Steffen auch gleich fragen können, wann die Amerikaner die Marslandung planen. Keiner hat Ahnung - nicht einmal die Camping Rezeption!

Also Selbsterkundung oder noch moderner: Ziel in Google eingeben und auf das Bussymbol drücken! Vorausgesetzt, man hat Internet!!! Und das ist das nächste Problem!

 Aber Steffen findet für alles eine Lösung.

In weniger als 15 Minuten hatte er nach einem Spaziergang die Situation gecheckt und die passenden Bushaltestellen gefunden. Dem Ausflug nach St. Louis stand also nichts mehr im Wege.

„ St. Louis  -- Das Tor zum Westen der USA“,  wie es symbolisch dargestellt wurde durch den 1965 fertiggestellten Arche-Bogen.

Wir waren oben!

Mit einer CAPTAIN’S COMBO  - (30$ abzüglich 3$, weil wir stolze Besitzer eines US Nationalpark Passes von 80$ sind) konnten wir die 192m in einer 5-sitzigen „Kapsel“ auffahren und  anschließend mit dem Schaufelraddampfer „Tom Sawyer“ eine Riverboat Cruise auf dem Mississippi machen.

Für den Nachmittag: die größte Brauerei der Welt:  „Anheuser-Busch-InBev“... Warum nicht?   „Budweiser“ ist seit 1957 das weltweit umsatzstärkste Bier.  

Noch dazu sind das Shuttle dorthin vom „Ball Park“ und auch die Führung kostenlos. Es war unglaublich, was es da an gepflegter Tradition zu sehen gab.

Auch beim Bier Tasting waren sie sehr großzügig: Es gab sogar „Spaten“  Bier! Bratwurst mit Sauerkraut war eine passende Ergänzung. Obwohl an diesem Tag „Oktoberfest“ gefeiert wurde, war vergleichsweise mit Deutschland nicht viel los.  

Dann unser Ausflug in die Vergangenheit

Cahokia Mounds - die größte ehemalige Indianerstadt nördlich von Mexiko, die ca. 300 Jahre lang genutzt wurde. (von ca. 900 bis 1250) 

Da es keine schriftlichen Aufzeichnungen dieser Zeit gibt, existieren natürlich viele Spekulationen um diese Stätte.  Noch hat man keine genauen Erkenntnisse, warum die Stadt damals verlassen wurde.

1971 hat man einen eingeritzten Stein gefunden, der einen Krieger mit einer Vogelmaske zeigt.

Das ist das Leitmotiv dieser Anlage. (The Birdman Tablet)

 

Ein sehr gut gestaltetes Museum (kostenlos) erzählt die faszinierende Geschichte der prähistorischen Zivilisation der Mississippi Indianer, die hier gegründet wurde.

Man kann den Monks  Mound mit seinen ca. 35m besteigen.

Das ist heute  ein großer stufiger Erdhügel mit 4 Terrassen.

 

  

 

 

Abstecher nach Kansas City

Mittwoch, 05.10.2016

Was führt uns ca. 250 Meilen abseits unserer Route 66? In Kansas City wohnen Mike, unser ehemaliger Austauschschüler, & Michelle, die seit Juli 2016 ein Ehepaar sind.

Es gab eine riesige Wiedersehensfreude, denn seit unserem letzten Treffen zum Skilaufen in Zell am See  sind auch schon wieder weit mehr als 10 Jahre vergangen. Mike & Michelle bewohnen eine schöne Loft in Downtown KC. 

Da dort das Parken ein Problem ist, organisierte Mike das Parken in der unmittelbaren Nähe seiner Hochzeitskirche Visitation Parish. 

 

Das war ein sicherer Platz und wir besuchten gemeinsam mit Bernadette, seiner netten Schwiegermutter, diese prachtvolle katholische Kirche im spanischen Stil.

Der Baumeister dieser Kirche wurde übrigens in den 1920ger Jahren zum Bau des wunderschönen Country Club Plaza engagiert. Eine gute Entscheidung!!!

 

 

Wir haben das Sehenswerteste dieser Stadt, wie das National World War I Museum, Country Club Plaza, Downtown und die Boulevard Brauerei gesehen. Mike organisierte eine Lehr- und genussvolle Tour, an deren Ende wir auch noch über uns selbst lachen konnten.

 

Unser Favorit war Tank 7!

Mike war ein Super Gastgeber. Er hat in all den Jahren weder das Grillen noch den guten Biergeschmack verlernt.

Auf dem Dach der Loft gibt es einen Grill und einen Pool mit einer fantastischen Aussicht auf KC.

Mike und die Hühner haben auch zum Frühstück alles gegeben.

Vielen Dank, lieber Mike für die Gastfreundschaft und besondere Grüße an Michelle, die leider nicht dabei sein konnte.

Übrigens: den guten Geschmack des Z-man Sandwich haben wir immer noch in Erinnerung.

Hermann- die Stadt aus dem Englisch Lehrbuch

Freitag, 07.10.2016

Eine beschauliche Weingegend  und Weinverkostung  würde passen, meinten wir auf dem Rückweg von KC. Wir entschieden uns gegen den letzten Teil Highway, um ein Stück am Missouri entlang  zu fahren. Es war eine landschaftlich abwechslungsreiche und hügelige Strecke. Da wir nun doch nicht so vorankamen, waren wir ab ca. 19:00 Uhr bei totaler Finsternis unterwegs. Auf der wenig befahrenen Strecke am Missouri sprangen vor uns die Frösche in unheimlich hohen Bögen über die Straße. Ein oder zwei wollten sich auch unbedingt UDO aus der Nähe ansehen….😮

In Rhineland, einem nur aus wenigen Häusern bestehenden Ort, fanden wir einen Platz für die Nacht vor der Kirche. Diesem Ort hat die Flut 1993 arg zu schaffen gemacht und daraufhin wurden viele Häuser an den nahen Berghang versetzt oder neu gebaut.

Nach Hermann, wenige Meilen weiter, fuhren wir gleich nach unserem obligatorischen Reisefrühstück (Joghurt mit Apfel).

Der Campingplatz ist schön gelegen, aber durch eine bergige Straße mit dem Ort verbunden.  Es war kalt und regnerisch, sodass wir uns entschieden, mit UDO in die Stadt zu fahren und am Missouri zu parken. Von dort aus haben wir per Rad die kleine sehr schöne, gepflegte Stadt besichtigt.

  

Das „Deutschheim“ war nur mit Führung zu besichtigen und die hatten wir soeben verpasst.  Dafür hat uns das „Wursthaus“

den Eintritt nicht verwehrt. Die Wurstsorten, die wir verkosten konnten, waren nicht so nach unserem Geschmack und mit dem Eindruck des hervorragenden Beefs von „Joe`s“ ("Z-man" Sandwich) in KC entschieden wir uns für Beef- aber kein Vergleich!!!😫

Etwas enttäuscht entschieden wir uns dann auch gegen den Besuch eines Weinlokals, denn ca. 13:00 Uhr hatten wir alles gesehen und hätten nun bis zum Abend auf die Weinverkostung mit Livemusik warten müssen. Also: AUF NACH CUBA! Die ROUTE 66 ruft!

Von Cuba nach Tulsa

Sonntag, 09.10.2016

Was treibt uns dazu, von KC nicht direkt nach Tulsa „herunter“ zu fahren, sondern einen beträchtlichen Umweg zu machen?

Erstens  sind es die “Murals“ in Cuba, das sind ca. 12 Hauswandmalereien, die bedeutende Ereignisse von nationaler und lokaler Bedeutung, angefangen vom 1. Weltkrieg bis heute, darstellen.

Natürlich haben wir  versucht, alle diese zu finden.

   

Außerdem  macht dieser Ort einen lebendigen, schönen Eindruck.

 

Erlebnisse auf der Route 66

Und zweitens ist es die  “Devil’s Elbow Bridge“ aus den 1920gern Jahren, die den sehr sauberen Big Piney River überspannt und eben die “Mother Road“  über den Fluss führte.

 

 Wir essen French Fries am amüsanten “Bridge Inn“

 

Ansonsten ziehen uns alte Gefährte und junge Frauen an mehr oder weniger restaurierten Tankstellen besonders an.

 

Vor Tulsa, am Blauen Wal, der Touristen in ein Feriengebiet locken sollte und nun die ROUTE 66 um eine Attraktion bereichert, treffen wir Siggi, den freundlichen deutschen Trucker aus Winnipeg, Kanada, der eben  mal früh in Chicago gestartet war und gern mal wieder deutsch plaudern wollte.

 

Hat uns sehr gefreut, Siggi. Wir wünschen unserer deutschen Fahne eine interessante und lange Lebenszeit in den USA und Kanada.

 

Von Tulsa nach Elk City

Dienstag, 11.10.2016

Unweit von Tulsa befindet sich der Totempole Park, in dem Ed Galloway während seines Rentnerlebens mit Holz, Beton und viel Phantasie ein Denkmal für die Indianer setzte.

Der Haupt-Totem, angeblich der weltweit höchste Pfahl seiner Art, entpuppt sich bei genauerem Hinsehen als das Haus einer Schildkröte. Diese Darstellung entspricht einer der vielen  Entstehungsgeschichten der Indianer.

 

Tulsa ist so enorm großflächig, sodass wir gar nicht wussten, ob wir das Zentrum gefunden hatten. Der Campingplatz war weit außerhalb, und so haben wir uns für WALMART in der vermeintlichen Downtown entschieden. Es gibt sehenswerte Museen, aber es ist Montag….😢 Also fahren wir weiter.

Auch in Oklahoma gibt es keine Campingmöglichkeit in Zentrumnähe und öffentliche Verkehrsmittel???                  Wir umkreisen das Capitol auf vergeblicher Suche nach dem ausgeschilderten RV-Parkplatz und fahren nach einigen Fotos einfach weiter. 

Unterwegs gibt es noch einige interessante Dinge zu sehen:

El Reno sieht nach viel schmutziger Industrie aus.

Wir fanden aber einen versteckten Campingplatz an einem schönen See.

Eine gute Gelegenheit zum Grillen.

Am Morgen scheuchen die amerikanischen Rasenmäher nicht nur die Heuschrecken, sondern auch uns auf.

 

Wir fahren viel auf ROUTE 66 und dabei auch Teilstücke der ganz alten “Mother Road“ mit 18 Fuß Breite. Beim Nachmessen treffen wir  zwei Bamberger, die in einem zur Straße passenden CADILLAC-Oldie unterwegs waren.

 

Mittlerweile verändert sich auch die Landschaft. Eine weite Prärie, sich im Wind neigendes Gras und stellenweise tiefrote Erde werden sichtbar.

Auch hier sind wir nicht allein!

Wir kommen bei heißen 33°C in Elk City an.

Der Campingplatz liegt zwar auch recht nahe der Interstate (recht laut), ist aber für 15$ pro Nacht einschließlich Wifi und somit der Gelegenheit unseren Blog zu vervollständigen, eine gute Wahl. Außerdem haben sie reichlich Waschmaschinen und Trockner!

Am Morgen staunen wir nicht schlecht über das Wetter, denn wir frieren bei 14°C!

 

Bertis fahren nach Texas

Donnerstag, 13.10.2016

Wir fahren durch Sayre, dessen Main Street im Film „Früchte des Zorns“ zu sehen ist.

Vor Erick fahren wir zwischen Old 66 und Interstate. Die Mother Road wächst allmählich zu, denn schon die neuere 66, die wir befahren, ist recht einsam, weil alle die Interstate  benutzen.

Wir machen Picknick in Allanreed, um Würstchen vom letzten Grillabend aus dem Kühlschrank zu befreien und stellen mit vollem Bauch fest, dass das Big Texan Steak House Amarillo nur noch 1 ½ Stunden von uns entfern ist. Und das ist ein Restaurant mit eigener Brauerei, das man gesehen haben muss.

Die Werbung , ein 72 oz. (2kg) Steak umsonst zu bekommen, wenn man es innerhalb einer Stunde zu essen schafft, lässt uns kalt, denn wir haben in einem Video gesehen, wie ein Bulle von Mann es vergeblich versucht hat.

Uns hat es gut geschmeckt und selbst dieses ca. 20 oz. Steak war für uns beide an diesem Nachmittag zu viel – also einpacken und mitnehmen. Unser Ziel ist der Paloduro  Canyon, der der zweitgrößte Canyon der USA ist. Da der Campingplatz voll ist, parken wir außerhalb und unser Glück ist, dass das Office weder am Abend noch am Morgen besetzt ist.

Der Ausblick auf den Canyon und die Abendstimmung waren grandios. Schwere Gewitter vermiesten uns den Besuch des Canyons am nächsten Morgen, sodass wir nach Amarillo fuhren und dort einige Fotos im historischen Distrikt Old San Jaciento  machten.

 Sind eingegrabene Cadillacs Kunst? 

Es ist ein ROUTE 66 Anziehungspunkt und wer möchte, darf sich mit Gaffiti  künstlerisch betätigen.

Und dann ein ganz besonderer Höhepunkt: bei  Meile 1139 erreichen wir den Mittelpunkt der ROUTE 66 bei Adrian. Das ist uns einige Fotos sowie herrlichen Kuchen mit Kaffee im  Midpoint  Café, einem Café im Stil der 50ger Jahre, wert.

Barbara isst Elvis Cake. (Was aber hat Schokopudding, Peanutbutter und Banane mit Elvis zu tun???😛 )

 

 Wenige Meilen danach folgt die State Line zu New Mexico.

Las Vegas- Santa Fe- Albuquerque

Sonntag, 16.10.2016

New Mexico begrüßt uns mit einem Visitor Center an der Interstate in einem modernen aber landesüblichen Adobe Baustil.

Wir fangen noch einige ROUTE 66 Oldies in Tucumcari ein,

tanken in Santa Rosa und beeilen uns sehr, um Las Vegas, New Mexiko noch vor der Dunkelheit zu erreichen, was uns doch nicht ganz gelingt. Die angeblich vorhandenen 4 Campingplätze können wir nicht finden und so ist WALMART wieder einmal die „letzte Rettung“. Einige „Dickschiffe“ (sehr große Wohnmobile) haben einen so großen „Energiehunger“, dass sie früh um 4.00 Uhr erst einmal für 30 Minuten den Motor laufen lassen müssen.😮🙁 Wir leben vom Solarstrom… HÄhähä.😎

Las Vegas, New Mexico, ist eine geschichtsträchtige Stadt, am Santa Fe Trail. Wir schauen uns das Bahnhofsviertel und die Altstadt an und können die frühere Bedeutung dieser Stadt nur erahnen. Einige schöne Villen um die Library beeindrucken uns.

Nun aber auf nach Santa Fe, jedoch nicht ohne Pecos, die verlassene fünfstöckige (!) Festungsanlage der Pecos- Indianer zu  besichtigen.

Man kann in ausgegrabene Kivas (Rundwohnstätten im Erdreich) hinabsteigen und ansonsten der Phantasie freien Lauf lassen. (Traurig nur, welche Rolle die Spanier hier in der Geschichte spielten.)

Wir fahren weiter nach Santa Fe und können  es kaum fassen, denn wir finden  auf Anhieb die Altstadt  und parken am Visitor Center. Wir essen zusammen ein fantastisches Brisket (geräuchertes Beef in Scheiben im Brötchen) bei Steven Schmidt, der deutsche Wurzeln hat, für 10 Dollar.

Danach schauen wir uns eine der ältesten Kirchen der USA sowie das älteste Haus der  Stadt an und bummeln zur Plaza.

Es ist ein unerwartetes südländisches, nach unserem Gefühl mexikanisches Flair. Jugendliche machen Musik, wir essen Eis, trinken Kaffee und schreiben dazu Karten im Park.

Danach schlendern wir zurück zu UDO und plaudern nett mit einem israelischen Paar, welches die USA auch quer bereist.

Am Morgen flüchten wir nach Albuquerque, denn man brennt Flächen außerhalb der Stadt kontrolliert ab und wir leiden darunter.

Mit Spürsinn und Glück finden wir in Albuquerque sofort Oldtown und einen Platz für uns und Udo für 8$ für die Nacht. (und das direkt in Oldtown!).

Die Stadt lädt uns zum Bummeln ein. Auch hier gibt es eine wunderschöne Plaza, umgeben von Häusern im Adobe Stil, und in einer Seitenstraße hält ein französisches Restaurant für uns ein Lunch bereit.

Das Indian Pueblo Culture Center liegt ca. 4Meilen abseits, aber mit unseren Rädern sind wir flexibel. Wir erleben gerade noch den letzten Tanz einer Folkloregruppe und erfahren viel über die Pueblos.

Unter anderem erfahren wir auch, wie grausam es unter der spanischen Herrschaft zuging und dass sie auch jetzt noch sehr für ihre Rechte zu kämpfen haben.

Wir fragen uns, mit welchen Gefühlen soll man denn nun eine katholische Kirche in diesen Gebieten besichtigen????

Da bis zum Abend noch etwas Zeit ist, fahren wir zum Rio Grande, an dem entlang es über viele Meilen perfekte Radwege gibt.

Von da  über Central Ave zu Down Town beschert uns die ROUTE 66 noch einige  Schätzchen. Bei Live Musik und Bier beenden wir den Tag.

Gänsehautfeeling und tiefe Eindrücke in einem Pueblo bei Native Americans

Montag, 17.10.2016

Nach einem guten Frühstück fahren wir am Rio Grande entlang und folgen der Old 66 in einem weiten südlichen Bogen in Richtung Gallup. Eine unendliche Weite tut sich auf, wo man nur erahnen kann, wie es den frühen Passanten dieser Rute ergangen sein muss.

Wir meiden weiterhin die Interstate und werden mit einer Straße belohnt, die sich um rote Felszinnen und schwarzes Lavagestein herumschlängelt.

Trotz unserer mittlerweile erworbenen Vorurteile besuchen wir die Adobe Kirche San José im Old Laguna Pueblo.

Steffen wurde von einer Frau angesprochen, die ihn darauf hinweist, dass am nächsten Tag das Pueblo Paraje eine Feast (Feier)mit traditionellem Tanz feiert und sie uns dazu sehr gern einladen möchte. Wir begreifen es als Wink des Schicksals und beschließen, dabei zu sein. Die Frage ist nur, wo können wir übernachten und am nächsten Tag parken. Diese Fragen beantwortet freundlicherweise Ira, den Steffen auf einem Parkplatz anspricht und der uns daraufhin kurzerhand zu seiner Familie nach Hause einlädt.

Wir erleben Gastfreundschaft in  höchster Form, denn wir werden in das Haus der Familie eingeladen und dürfen am Abendessen teilhaben. Stundenlang sprechen wir über das Leben der Pueblos, den Native Americans, denen diese Familie auch angehört und auch wir erzählen von unserer Familie, Heimatstadt und unserer Reise. Ein Faltplan von Magdeburg mit einigen Stadtansichten kommt gut an.

Ca. 20 Hunde in der Nachbarschaft sorgen für unsere Sicherheit während der Nacht. Das ständige Tuten der Santa Fe Railway beschert uns wirre Träume.

Wir stehen früh auf und Ira überrascht uns mit Burritos, die seine Frau uns zubereitet hat. Überhaupt hat sie den ganzen Abend in Vorbereitung der Feast gebacken, denn auch sie hatte einen Stand auf der Feast in Paraje. Wir fahren früh nach Paraje, suchen uns einen Parkplatz, bummeln an den vielen Ständen entlang und erleben den Prozessionszug.

Wir stärken uns mit Schokocookies, die wir am Stand von Dira kaufen und schon beginnt ein Tanz, an dem ca. 150 Pueblos einschließlich vieler Kinder in ihren traditionellen Trachten teilnehmen. Ein zweiter Tanz wird von zwei Kriegern in Büffelkostümen gemeinsam mit zwei Kindern in wunderbaren Adlerkostümen und den dazugehörigen Federn ausgeführt. Wir sind erstaunt, wie die Tradition noch lebt.

Fotografieren und Filmen ist strengstens verboten und wir respektieren das.

Es gibt schönes Kunstgewerbe, das selbst von den Produzenten angeboten wird. Leicht finden wir unsere Urlaubsmitbringsel und beglücken uns auch selbst ein wenig.

Ein Sandsturm treibt uns ca. 12.30 Uhr zur Abfahrt.

Unsere Abstecher in die National Parks- El Morro, New Mexico

Dienstag, 18.10.2016

El Morro ist eine faszinierende Mischung aus wunderschöner  Natur und menschlicher Geschichte.

Ein nicht versiegendes Wasserreservoir am El Morro war seit Urzeiten Grundlage für Leben und Passage dieser Region.

Man kann noch Petroglyphen der damaligen Pueblos (Atsinna), die vor über 700 Jahren dort gelebt hatten, im  Sandstein lesen.

Auch haben die späteren  spanischen Eroberer ihre Inschriften hinterlassen (so auch die vom ersten spanischen Gouverneur von New Mexico aus dem Jahr1605).

An diesen Inschriften entlang führt uns ein Rundweg auf steilen Pfaden hinauf zum Plateau. Wir wandern zwischen hellen, gelben und roten Sandsteinen, bewundern die Kakteen mit ihren Früchten und genießen einen wunderschönen Blick aus schwindelerregender Höhe auf die weite Ebene unter uns.

  

In dieser Höhe hat man 800 Räume von Behausungen der Atsinna freigelegt. Es muss ein beschwerliches Leben gewesen sein!!

Den Rest des Tages verbringen wir mit kleinen Reparaturen und ruhen uns aus.

Eigenartigerweise kommen wir selten mit anderen Campern ins Gespräch, da sie sich meist in ihre großen Wohnmobile verkriechen. Doch mit Lynn und Janie aus Tucson, Arizona, beide weit in den 70gern, die mit ihrem 35 Jahre alten Wohnanhänger anreisten, plauderten  wir den ganzen Abend sehr nett. (Uns schmeckt ihr selbstgemachter Kaktusblütensirup sehr gut!)

 

Mesa Verde National Park, Colorado- Behausungen im Fels

Donnerstag, 20.10.2016

Auf dem Weg zum Mesa Verde kreuzen wir die ROUTE 66 in Gallup und finden dabei zwei interessante, für die Region typische Figuren.

Am Nachmittag kommen wir im Nationalpark an und glauben doch noch ernsthaft, dass eventuell noch eine Tour geht.  😉  Wir buchen die 11.00 Uhr Tour für den nächsten Tag, da es die früheste verfügbare Tour ist und erfahren, dass man schon mal ca. eine Stunde bis zum Balcony House fahren muss.

Also checken wir im Morefield Campground ein und machen einen ausgiebigen Sonnenuntergangsspaziergang auf dem Knife EdgeTrail, von dem aus wir die „Schlafende Ute“ ("Sleeping Ute") und die riesige Ebene um Cortez vor uns liegen haben.

 

Wir werden von einer Schneehuhn Familie begrüßt und über uns kreist ein Adlerpaar am hohen Fels. Bei 9°C kommen wir zu UDO zurück und machen uns den ersten Grog dieser Tour.

Bereits um 6.00 Uhr am nächsten Morgen sind wir auf den Beinen, um zum Balcony House aufzubrechen und müssen dabei feststellen, dass an der Dumping Station das Wasser eingefroren ist, denn es waren -6°C auf ca. 7000ft (2300m) und wir somit kein Frischwasser bekommen konnten. Andere Bewohner stört das weniger.

Auf dem Weg werden die Aussichten immer spektakulärer.  Mit 8514ft am Park Point Overlook erreicht unser UDO den bisherigen „Höhepunkt“ seines Lebens.

Wir müssen einige Aussichten auf die Zeit nach der Tour verschieben, denn ehe wir uns versehen, ist es 11.00 Uhr. Zu Beginn werden wir kurz belehrt, und es erfolgt die Aussage, dass Leitern und Tunnel auf dem Weg doch nicht so dramatisch seien, wie sie vielleicht im Visitor Center beschrieben worden waren und die Ancestral Pueblo People hätten es ja auch täglich gemeistert.

Wir erleben es anders herum. Es stellt sich heftiges Herzklopfen ein. Beim Leiternsteigen über ca. 6m  sollte man besser nicht nachdenken, sondern einfach nur steigen!

Was wir dann sehen und erleben, übertrifft all unsere Vorstellungskraft. Meisterhaft gesetzte Wände in schwindelerregender Höhe der Felsaushöhlungen und dazwischen sogar Kivas!

Ein unbedachter Schritt könnte der letzte sein! Wir können es kaum fassen, was die damaligen Bewohner vor ca. 800 Jahren in einem bewohnten Zeitraum von ca. 150 Jahren hier geschaffen haben. Ein Tunnel, den wir notwendigerweise begehen müssen, ist gerade breit genug, um hindurchzukommen

und das abschließende Leitersteigen nach oben treibt den Adrenalinspiegel in die Höhe.

Unglaublich, dass eine derartige Tour in den auf Sicherheit besessenen USA möglich ist, denn in der Gruppe waren sogar Kinder im Alter von Max (6) und ein Vater hatte ein Traggestell mit Kleinkind auf dem Rücken.

Wir drehen noch einige Runden, besichtigen dabei ausgegrabene Kivas und ebenerdige Wohnstätten der Urbewohner, um dann zum Schluss einen grandiosen Einblick in die größte der Felssiedlungen, die Cliff Palace, zu werfen.

Arches National Park, Utah

Freitag, 21.10.2016

Wir machen einen gewaltigen Abstecher, um dieses einmalige Naturwunder in Stein zu sehen.

Erst abends kommen wir in Moab, dem Adventure Ort schlechthin, kurz vor dem NP, an.

Am City Market stehen mehrere WOMOS und wir parken mit ein. Von Mitarbeitern des Marktes wird uns versichert, dass man an der Seite  des Marktes die Nacht im Wohnmobil verbringen kann. Das sieht die Polizei  (um 0.30 Uhr) leider anders.

Sie weckt uns energisch durch lautes Klopfen. Im Schlafanzug geht Steffen hinaus zu den Officers, die ihn anweisen, die Stadt zu verlassen,  da sie die höhere Gesetzesgewalt haben. Freundlicherweise nennen sie uns aber einen Platz am Highway hinter dem Colorado River. Dort fahren wir hin und schlafen nach zwei Whisky wieder ein. Am Morgen stellen wir fest, dass wir erstens nicht allein und zweitens nahezu am Eingangstor zum Arches National Park genächtigt haben. Um 8.01 Uhr (!) passieren wir die Parkpforte, tanken Wasser und genießen die Einmaligkeit der Natur. Wir haben sehr gute Lichtverhältnisse und lassen unserer Phantasie bei der Betrachtung der roten Sandsteinwelt freien Lauf….

Double Arche

Moab-Fort Bluff- Monument Valley

Samstag, 22.10.2016

Nach dem Verlassen des Arches NP haben wir an einen einfachen RV Platz am Highway 191 eine Bleibe für die Nacht für 5 $ gefunden.

Der Straßenlärm hilft uns wieder beim frühen Aufstehen und wir geben kräftig Gas in Richtung Flagstaff.

In Bluff machen wir eine Pause und erfahren viel über die ersten Siedler, die um 1880 auf einem sehr mühevollen Weg aus dem Westen Utahs in kirchlicher Mission (Mormonen) hierher entsandt worden waren.

Man hatte eine Felsspalte hinab zum Colorado River  ("Hole in the Rock“) geschlagen und gesprengt, um diesen Fluss an der einzig möglichen Stelle zu überqueren.

Sogar einer der damaligen Pferdewagen war noch zu sehen, mit dem die Spalte befahren wurde.

Die Präsentation in Deutsch war außerordentlich eindrucksvoll! Wir dagegen donnern heute einfach mal so über eine Brücke wie in Moab nachts um 1:00 Uhr.

Hier bekommen wir auch nähere Informationen zum Monument Valley, welches wir direkt danach erreichen. Da man ohnehin nicht mit dem eigenen Fahrzeug um diese Felsen herumkurven kann, haben wir die Zufahrt sehr genossen und festgestellt, dass es keine größere Nähe braucht.

 

 

 

Sunset Crater Volcano, Flagstaff und Walnut Canyon

Sonntag, 23.10.2016

Erst bei Sonnenuntergang erreichten wir den Sunset Volcano Crater NP und übernachteten einsam im Wald, da die Campingplätze bereits winterfest gemacht worden waren.

Man besucht wohl einen “Sunset  Crater“ eher im Abendlicht, doch da es dafür zu spät war, sind wir die Early Birds und fahren schon 7.45 Uhr in den Park ein. Gerade noch erwischen wir den Kegel sehr schön in der aufgehenden Morgensonne

und finden es noch dazu angenehm, dass wir den kleinen Rundweg durch ein Lava Feld der Eruption aus dem Jahr 1064 fast ganz für uns allen haben.

Nur einige Phantasiegestalten schauen uns dabei zu.

Die Einfahrt nach Flagstaff (ca. 2300m hoch gelegen) bringt wieder einige ROUTE 66 Schätzchen.

Im Visitor Center werden wir wie immer kompetent versorgt. Der freundliche Angestellte hat sogar deutsch studiert und freut sich riesig, dass er es bei uns anwenden kann. Wir sehen uns das Courthouse und eine vom Baustil her interessante Kirche an.

Wir halten die Augen auf nach einem netten Internet Café, welches wir dann auch als Bagel Café finden, essen einen erstklassigen Schinken-Käse-Ei-Bagel und erstellen bei ca. 2 Liter Kaffee 4 weitere Blogeinträge.

Auf Empfehlung fahren wir ein atemberaubendes Tal nach Sedona hinab,

finden jedoch im Gewühl von tausenden Wochenendurlaubern keinen Parkplatz und auch der örtliche RV Parkplatz ist voll. Beim Anblick von Sedona könnte man schon fast an eine überlaufene Alpenidylle (ähnlich Garmisch/Patenkirchen zum Weltcup) denken.

Da die Suche nach einem Campingplatz wieder einmal nicht erfolgreich war, verbringen wir die Nacht dann mit 6 anderen WOMO’s an einer belebten Straße Richtung Interstate.

Am nächsten Morgen fahren wir via Interstate wieder 1000m nach Flagstaff hinauf, um von dort Richtung Osten in den Walnut Canyon, der uns von dem freundlichen NP Ranger Kyle Ackerman, dessen Vorfahren aus Hamburg stammten, empfohlen wurde.

Im NP führen uns über 200 Stufen und gut ausgebaute Wege entlang der Felswohnungen, deren Mauern allerdings nachträglich gesetzt wurden. Im Balcony House vom Mesa Verde NP waren es ja noch die ursprünglichen Mauern.

Die Landschaft ist beeindruckend und mit wenig Vorstellungskraft machen wir eine Zeitreise um 800 Jahre zurück, als hier für ca. 125 Jahre das volle Leben herrschte. Gut zu sehen ist, dass alle Familien in etwa auf einer Höhe lebten und somit der Besuch des Nachbarn in luftiger Höhe auf schmalen Felswegen entlang von Erosionskanten verlief.

Wir plaudern mit einer Kalifornierin, die unser Tempo angenehm findet und nach ca. einer Stunde sind wir wieder bei UDO.

Auf zum Colorado River

Freitag, 28.10.2016

Unser nächstes Ziel ist Williams, von wo aus die Touristenzüge zum Grand Canyon fahren.

Hier sammeln wir wieder einige ROUTE 66 Schätzchen, indem wir die beiden Einbahnstraßen der ROUTE 66 im Ort komplett ablaufen.

Dieser Ort ist auch wieder voll auf Tourismus eingestellt, und wir gehen auf Suche nach unserer Nachtbleibe.

Diese finden wir letztendlich bei einbrechender Dunkelheit auf einem Shell Rastplatz in Ash Fork, einem traurigen Ort, dessen große Zeit mit Santa Fe Railway und Route 66 kam und mit der Interstate ging.

Ohne Frühstück, mit dem Brummen der Trucks von Rasthof im Kopf und deren Vibration im Körper, fahren wir nach Seligman. Wir trösten uns mit bezaubernden Lichtverhältnissen entlang der Strecke

und menschenleeren Straßen früh um 8.00 Uhr in Seligman.

Uns wird Lilo’s West Side Café empfohlen, was für uns ein Volltreffer in Sachen Frühstück und Internet ist.

Wir verdrücken jeder das Route 66 Special Breakfast (ungefähr ein Kilo: 3 riesige Pancakes, Bacon, Spiegeleier, Bratkartoffeln und unzählige Nachfüller von Kaffee und Tee) für 11.99$ und schaffen weitere zwei Blogeinträge.🙂

Es folgen einsame Orte an einsamer Strecke und ein bemerkenswerter Specht, der seine Höhle doch wirklich in einem Strommast gebaut hat.

Beim Stöbern im ehemaligen Kramladen von Mr. Waldmire (siehe Blogeintrag von Wilmington zu Beginn der 66) in Hackberry erhalten wir wieder wertvolle Tipps für das  Camping am Colorado River

und schon bald sind wir in Kingman.

Vergeblich versuchen wir die Erinnerungspunkte unseres Ausflugs mit Mikes Eltern 1998 zum Grand Canyon zu finden.

Von dem kleinen Stadtrundgang bleibt uns insbesondere die riesige Santa Fe Lokomotive in Erinnerung.

Wir werden zwar vor dem Befahren des Passes nach Oatman gewarnt, doch mit unseren Trollstiegenerfahrungen und dem, was wir noch geplant haben in der Zukunft, kann uns nichts abschrecken.

Und schon wieder verändert sich die Landschaft bemerkenswert. Uns beeindrucken die Weite und die Palmen, die man nun überall sehen kann.

Cool Springs

Vom 1113 Meter hoch gelegen Sitgreaves  Pass können wir bereits den Colorado River und die Casinos von Laughlin sehen, doch vorher kommen wir noch durch Oatman, die frühere Goldgräbersiedlung, wo nun Klamauk und Esel die Oberhand haben.

In Bullhead, gegenüber dem Las Vegas Imitat Laughlin, finden wir den RV-Platz (Davis Camp) direkt am Ufer des Colorado River unter Palmen.

Wir legen einige Ruhetage ein, die wir mit Radfahren, Wäschewaschen und Fotossortieren verbringen. Nicht zuletzt ist auch mal wieder Frisör angesagt und so verschönern wir uns gegenseitig und Steffen nimmt endlich mal wieder ein Bad (diesmal im Colorado River, der glasklar ist).

Viele liebe Grüße an alle lieben Leser in der Heimat, in Cleveland und in Kanada, die uns so nette Kommentare und Grüße geschickt haben. Da wir nicht immer ausreichend Internetverbindung haben, bedanken wir uns auf diesem Wege und wünschen euch alles Gute.

Eure Barbara und Steffen

Eine London Bridge, die aber nicht in London ist

Samstag, 29.10.2016

Eigentlich haben wir genug von der Hitze aber in Havasu gibt es die London Bridge!

Diese Brücke überspannte seit 1831 die Themse in London, aber auf Grund starker Verkehrszunahme begann sie ab 1924 abzusinken. Daraufhin wurde sie 1967 von der Stadt London versteigert und Havasu erhielt für ca. 2,4 Mil. Dollar den Zuschlag. Sie wurde mit Schiff und Truck dahin transportiert und nach der Vorsehung des phantasiereichen Bürgermeisters mitten in die Wüste am Stadtrand von Havasu wieder aufgebaut. Anschließend zog man einen Kanal um ein Stück Land am Havasu Stausee und durch die Brücke und 1971 war das Wunder vollbracht.

Der aufgestaute Colorado River durchfloss nun in einem Seitenarm die London Bridge.

Uns gefällt es und in einer gemütlichen Brauerei können wir bei einer tollen Mixplatte und Bier sowie angenehmer Temperatur den Glückshormonen freien Lauf lassen.

Außen trifft uns bei 36°C der Schlag und wir suchen eine Gelegenheit zum Baden. Das ist kein Problem, denn Havasu Beach ist gleich nebenan. Wir holen UDO vom heißen Parkplatz

 und schon stehen wir im kristallklaren kühlen Wasser des Lake Havasu.

Da wir das Geld für die Übernachtung „verfressen“ haben, erinnern wir uns an eine Gemeinschaft von Wohnmobilen an der Zufahrt nach Havasu in wilder Landschaft. Unser Gefühl sagt uns, dass dieser Platz sicher ist, denn ein aufmerksamer Host empfängt uns und wir plaudern nett, denn UDO war mal wieder der Star.

Der kostenlose Platz lässt sich bei einem Glas Wein zum Sonnenuntergang besonders gut genießen.